Deine Diät funktioniert nicht? Daran liegt es!

Findest du Abnehmen total mühselig? Wenn Abnehmen für dich eine Frage der Disziplin ist, dann ist es wahrscheinlich ein ständiger Kampf. Die Kollegen verteilen Schokolade. Beim Bäcker riecht es so gut. Im Supermarkt liegen die knisternden Tüten mit den Chips. Abends locken der Käse und der Rotwein vor dem Fernseher.

 

Wenn du eine Diät machst, musst du dich immer wieder neu für deinen Diätplan entscheiden. Eine Diät durchhalten kann sehr anstrengend sein. Aber Abnehmen muss keine Quälerei sein! Hier erfährst du, wo du ansetzen musst, damit es leichter geht.

Warum ist dauerhaft abnehmen so schwierig?

Findest du Burger lecker oder abstoßend? Der Unterschied liegt in dir.

Wenn du versuchst abzunehmen, indem du weniger isst und nur bestimmte Lebensmittel zu dir nimmst, dann versuchst du deine Gewohnheiten zu ändern. Wir alle wissen, dass das schwer ist. Aber warum ist das eigentlich so?

 

Aus der psychologischen Forschung wissen wir, wie Handlungen funktionieren. Als erstes erlebst du eine Situation. Sagen wir, du läufst bei McDonald's vorbei und dir steigt der typische Geruch in die Nase.

 

Als nächstes passiert in dir sehr schnell eine Bewertung, ob du die Situation als positiv oder negativ empfindest. Läuft dir das Wasser im Munde zusammen, wenn du bei McDonald's vorbeiläufst? Hast du Bilder von Burgern, Pommes und Chicken McNugget’s im Kopf?

 

Oder findest du den Geruch abstoßend und dir wird ein bisschen übel? Du atmest nur noch flach und gehst schnell weiter? Wie du reagierst, hängt davon ab, ob dein Gehirn die Situation als positiv oder negativ einschätzt. Es ist der Mandelkern, der blitzschnell darüber entscheidet. Der Mandelkern ist ein stammesgeschichtlich sehr alter Teil deines Gehirns.

 

Für diese Entscheidung zieht das Gehirn abgespeicherte Erfahrungen aus der Vergangenheit heran. Wenn du als Kind zu deinem Geburtstag mit deinen Eltern bei McDonald's warst und du das geliebt hast, dann hast du wahrscheinlich positive Erfahrungen gespeichert. Wenn du mit dem Geruch noch keine Assoziationen abgespeichert hast, wirst du wahrscheinlich keine starke Reaktion haben. Wenn dir von dem Essen dort mal so richtig schlecht geworden ist, dann hast du eher negative Assoziationen.

 

Diese Erfahrungen sind als Bilder, Gerüche, Gedanken und Gefühle in deinem Körper gespeichert. Man nennt sie in der Psychologie somatische Marker. Je nachdem, wie du die Situation bewertest, erlebst du andere Gefühle.

 

Du bemerkst vielleicht nicht bewusst, dass der Geruch dich an die Geburtstage deiner Kindheit erinnert. Aber du fühlst dich wohl und warm und irgendwie getröstet. Es ist ganz naheliegend, das Schnellrestaurant zu betreten und Essen zu bestellen.

 

Wenn dir von dem Geruch hingegen schlecht wird, fühlst du dich unwohl. Du kannst gar nicht anders, als schnell weiterzugehen. Um nichts in der Welt möchtest du das Restaurant betreten und dort etwas essen.

 

Unsere Handlungen entstehen also so:

Situation -> Bewertung -> Gefühl -> Handlung

 

Deine Handlungen bestimmen nach und nach, wer und wie du bist. Was du isst und aus welchen Gründen du isst verändert nach und nach, ob du schlank bist oder nicht. Ob du abnimmst oder zunimmst.

 

Warum ist es also so schwer, deine Essgewohnheiten zu ändern? Dir stehen deine Bewertungen im Weg, die in der Vergangenheit geprägt wurden. Diese Bewertungen sind dir nicht unbedingt bewusst, aber sie beeinflussen deine Gefühle und deine Handlungen. Dein Essverhalten hat einen Grund, der viel tiefer liegt als: Es schmeckt halt gut.

Darum hat Schokolade solche Macht über dich

Lass uns den Punkt der Bewertung etwas genauer anschauen. Vielleicht denkst du, dass Schokolade Macht über dich hat. Hast du so etwas ähnliches schon einmal erlebt? Du sitzt nach einem langen Tag zu Hause auf dem Sofa. Du bist erschöpft und frustriert. Du denkst an die Schokolade im Küchenschrank. Du würdest jetzt so gern diese leckere Schokolade essen.

 

Wie ferngesteuert stehst du auf, gehst in die Küche und holst die Schokolade. Du setzt dich aufs Sofa und isst die ganze Tafel auf. Sie schmeckt wirklich gut. Wie geht es dir danach? Hast du mehr Energie und bessere Laune? Oder machst du dir jetzt zusätzlich noch Vorwürfe? Hat die Schokolade gehalten, was sie versprochen hat?

 

Als du an die Schokolade gedacht hast, hast du sie als positiv bewertet. Dein Gehirn hat positive Bilder und Gefühle mit der Schokolade abgespeichert. Es könnte zum Beispiel sein, dass du als Kind immer von deiner Oma Schokolade bekommen hast. Du hast deine Omi sehr geliebt und hast dich total wohl und sicher bei ihr gefühlt. Sie hat dich getröstet, wenn du traurig warst.

 

Wenn du jetzt Schokolade isst, dann möchtest du eigentlich dieses Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit erleben. Du möchtest Trost. Das ist weit verbreitet und sehr menschlich. Ich behaupte, dass sehr viele Menschen essen oder trinken, weil sie Trost, Belohnung, Beruhigung oder Gemeinschaft erleben wollen. Sie wollen sich stark fühlen oder nicht alleine. Ich weiß, dass ich früher oft aus solchen Gründen gegessen habe.

Deine Diät funktioniert nicht? Schokolade kann dich niemals trösten.

Wenn du das aber mit etwas Abstand betrachtest, ist es ziemlich absurd. Schokolade kann dich nicht trösten. Schokolade hat nur die Macht, die du ihr gibst.

 

Das Schöne ist: Du kannst dich trösten. Du kannst zum Beispiel an die Liebe deiner Oma denken und dieses schöne Gefühl in dir wachrufen. Bis du ganz umhüllt davon bist. Und wenn du das momentan nicht kannst, dann kannst du es lernen.

 

Neben der schnellen Ja-/Nein-Bewertung der Schokolade durch dein Gehirn, passiert noch etwas anderes. Du reagierst auch mit bewertenden Gedanken auf Situationen. Diese Gedanken können durchaus widersprüchlich sein.

 

Vielleicht denkst du: Schokolade schmeckt gut. Wenn ich Schokolade esse, geht es mir besser. Schokolade enthält zu viel Zucker. Ich bin zuckersüchtig. Schokolade macht dick. Schokolade ist ungesund. Ich sollte keine Schokolade essen.

 

In Wirklichkeit hat die Schokolade überhaupt keine Macht über dich. Es gibt Menschen, die mögen keine Schokolade. Die reagieren ganz anders darauf, wenn ihnen jemand ein Stück Schokokade anbietet. Deine Bewertungen haben Macht über dich.

 

Es sind deine Bilder und Gedanken, die die Schokolade so verführerisch aussehen lassen. Das ist eine gute Nachricht! Denn deine Bewertungen kannst du ändern. Es gibt dir ein großes Stück Freiheit, wenn du erkennst, dass nicht eine Situation dich fest im Griff hat, sondern deine Gedanken.

Deshalb ist eine Diät durchhalten so schwer

Jetzt ist dir vielleicht schon klar, warum es so schwer ist, deine Diät durchzuhalten. Bei einer Diät versuchst du, deine Handlung zu ändern, ohne deine Gedanken und Gefühle einzubeziehen. Dazu musst du ständig viel Energie aufbringen, um dich anders zu verhalten, als dein Gehirn dir sagt. Das ist mühsam und frustrierend.

 

Deine Kollegin bietet dir ein Stück Schokolade an. Du siehst die Schokolade und dir läuft das Wasser im Mund zusammen. Du stellst dir vor, wie sie in deinem Mund schmilzt. Du denkst: Iss die Schokolade, dann geht es dir besser. Dein Diätplan sieht aber keine Schokolade vor. Du versuchst bei deinem Salat zu bleiben. Dazu brauchst du viel Willenskraft, weil es entgegen deiner inneren Stimme geht.

 

Wenn du Stress hast oder emotional aufgewühlt bist, dann wirst du früher oder später nachgeben. Dann bist du zusätzlich frustriert. Und womit tröstest du dich, wenn du frustriert  bist? Selbst wenn du es schaffst durchzuhalten, ist es sehr anstrengend. Deshalb: Nie wieder Diät!

 

Dazu kommt der Reiz des Verbotenen. Wenn Schokolade nur in kleinen Portionen oder überhaupt nicht erlaubt ist, ist sie viel verführerischer, als wenn du sie essen darfst. Wenn Schokolade und Chips nicht mehr verboten sind, dann verlieren sie ihren Reiz. Vielleicht wirst du sie immer noch essen. Aber nicht mehr in den Mengen, die du jetzt befürchtest. Ich rate dir allerdings nicht, Schokolade und Chips zu essen, wenn du glaubst, dass du davon zunimmst. Dann wirst du nämlich auch zunehmen.

 

Ich verbiete mir überhaupt keine Lebensmittel. Das heißt nicht, dass ich alles esse. Aber wenn ich etwas nicht esse, dann mache ich das, weil ich es nicht will. Nicht weil es verboten ist. Ich behandele mich nicht wie ein kleines, ungezogenes Kind. Das kannst du auch. Du bist erwachsen. Nimm deine Gefühle ernst. Anstatt dich gegen dein Inneres zu stellen, kümmere dich darum. Dann triff eine erwachsene Entscheidung, was du isst.

Deine Gedanken sind der Schlüssel zum Schlank werden

Wenn du dauerhaft abnehmen möchtest, ist es eine gute Idee, bei deinen Gedanken und den Bildern aus der Vergangenheit anzusetzen. Andere Bewertungen haben andere Gefühle zur Folge. Wenn du dich anders fühlst, verhältst du dich anders und das verändert nach und nach, wer du bist.

 

Als ich Anfang Zwanzig war, wollte ich abnehmen. Ich hatte nach dem Abitur zu Beginn des Studiums recht schnell 10 kg zugenommen. Damit habe ich mich unwohl und dick gefühlt. Ich habe mir das Ziel gesetzt, 7 kg abzunehmen. Mein Plan war, mich gesünder zu ernähren. Ich wollte weniger Schokolade und weniger Tiefkühlpizza essen. Außerdem wollte ich insgesamt weniger essen und mich mehr bewegen. Was soll ich sagen: Es hat nicht geklappt.

 

In dieser Zeit habe ich das erste Mal angefangen zu verstehen, warum ich mehr esse als ich Hunger hatte. Ich habe eine Ahnung davon bekommen, dass ich dem Essen viel mehr Bedeutung gegeben habe als meinen Körper zu ernähren und dabei Genuss zu haben. Ich habe erkannt, dass ich Milchkaffee und Nuss-Schokolade eine fast magische Wirkung zugeschrieben habe. Trotzdem konnte ich damals mein Essverhalten nicht ändern.

 

Die Erkenntnis alleine reicht in der Regel nicht. Neben der neuen Erkenntnis ist auch noch eine Methode notwendig, um die Gefühlsebene einzubeziehen. Außerdem müssen die störenden Bewertungen aus der Vergangenheit aufgelöst werden. Sonst funken sie weiter dazwischen. Erst dann kann sich die Erkenntnis verankern.

 

Deshalb funktioniert meiner Erfahrung nach auch positives Denken nicht. Die Idee vom positiven Denken und Affirmationen ist, dass du dir dein Ziel überlegst und positiv formulierst. Zum Beispiel so: “Ich bin schlank. Ich wiege x kg. Mein blaues Lieblingskleid passt wie angegossen.” Dann sagst du dir diese Affirmationen ganz oft selbst vor. Wenn das für dich funktioniert: prima. Für mich funktioniert es nicht. Meine Erfahrung ist, dass es sich weder gut anfühlt noch etwas ändert.

 

Das Problem ist, dass du mit positivem Denken oder Affirmationen versuchst, deinen Verstand zu überlisten. Du beseitigst nicht die Zweifel und die negativen Bilder aus der Vergangenheit. Du versuchst sie zu übertönen. Und du beziehst dein Gefühl nicht genug mit ein. Du brauchst eine wirksamere Methode, um dich aus dem Griff deiner negativen Gedanken zu befreien.

 

Heute wiege ich weniger als mit Mitte Zwanzig mein Abnehmziel war. Ich esse immer noch gerne Schokolade und liebe Kaffee. Aber sie haben keine Macht mehr über mich. Wie habe ich das gemacht? Ich habe mit meinen Gedanken gearbeitet und ich habe mich mit meinen Bildern aus der Vergangenheit auseinandergesetzt.

 

Der erste wichtige Schritt dazu war, dass ich meine Gedanken besser kennen gelernt habe. Dann habe ich diese Gedanken mit der Methode The Work hinterfragt und neue Perspektiven entdeckt. Ich arbeite im Coaching mit dieser Methode, weil ich selber so befreiende Erfahrungen damit gemacht habe.

 

In dem Prozess sind auch die negativen Gefühle hochgekommen, die mit den Gedanken verknüpft waren. Ich habe die ganze Scham noch einmal ganz intensiv erlebt, bevor sie sich aufgelöst hat. Das war in diesem Moment ziemlich beängstigend und unangenehm. Für mich hat es sich hundertfach ausgezahlt. Ich fühle mich heute ganz selbstverständlich wohl in meinem Körper. Ich muss nicht ständig ans Essen denken. Was für eine Entspannung!

 

Das Ziel dieser Arbeit ist, dass du dich wohl in deinem Körper fühlst, so wie er jetzt ist. Dass du deinen eigenen Körper lieben lernst . Dass Essen kein Stress für dich ist. Dass du nicht ständig ans Essen denken musst. Dann nimmst du entweder leichter ab. Oder du stellst fest, dass du bereits deine Traumfigur hast. Auf jeden Fall hast du weniger Stress und machst dir weniger Vorwürfe. Damit du nie wieder sagen musst: Meine Diät funktioniert nicht. Wenn dieser Ansatz für dich richtig ist, dann mach heute den ersten Schritt.

So befreist du dich von dem Verlangen nach Schokolade

Wärst du gerne frei von dem Verlangen nach Schokolade? Oder anderen Snacks? Aber du weißt noch nicht so recht, wie du das machen sollst? Ich habe eine Übung entwickelt, die auf den Grundlagen basiert, die ich in diesem Artikel beschrieben habe. Damit verschwindet dein Verlangen innerhalb von wenigen Minuten. Möchtest du die Übung ausprobieren? Melde dich zu meiner E-Mail-Community an und als Geschenk bekommst du die Übung:

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