Gehen oder Bleiben - So bekommst du heraus, was du willst

Das fühlt sich richtig schlecht an, wenn man so hin- und hergerissen ist. Sollst du deinen Job kündigen? Oder nicht? Deine Arbeit macht dir vielleicht keinen Spaß mehr. Sie ist aber ein sicheres Einkommen. Du gehst dort nicht mehr gerne hin. Aber was ist, wenn du nichts anderes findest? Würdest du es nicht später bereuen, wenn du kündigst?

 

In so einer Gehen-oder-Bleiben-Situation kann man schnell ins Grübeln geraten. Typisch für eine solche Situation ist, dass du dich mit keiner der beiden Entscheidungen wohl fühlst. Du gehst immer wieder alle möglichen Argumente dafür und dagegen durch, ohne dass du dir sicherer wirst. Das ist nervenaufreibend, zermürbend und anstrengend. Es kommt nicht so sehr darauf an, ob du nicht weiß, ob du deinen Job kündigen, eine Beziehung beenden oder in eine andere Stadt umziehen willst. Das Muster ist dasselbe.

 

Wäre es nicht schön, wenn in dir eine große Klarheit entstünde, was das Richtige für dich ist? Stell dir vor, dass du aufhörst zu zweifeln und zu grübeln.  Stell dir vor, dass du irgendwann einfach Tatsachen schaffst und dich dabei sicher fühlst. Du kündigst deinen Job. Oder du stellst fest, dass du morgens mit einem Lächeln ins Büro gehst und einfach weiter arbeitest. Du sagst deinem Partner oder deiner Partnerin, dass du nicht mehr mit ihm oder ihr zusammen sein möchtest. Oder du stellst fest, dass du gern an seiner oder ihrer Seite bist und das Thema Trennung hat sich erledigt. Du beobachtest dich amüsiert dabei, wie du den Prospekt des Umzugunternehmens in den Müll wirfst. Oder du machst einen Besichtigungstermin in der anderen Stadt aus.

 

Wenn du mitten in großen Zweifeln steckst, klingt das vielleicht zu schön, um wahr zu sein. Ich zeige dir einen Weg, der dich näher an deine innere Klarheit bringen kann. Wenn du nicht weißt, ob du gehen oder bleiben sollst, dann schreibe zwei Listen. Auf die erste Liste kommt all das, was dich mit dem Status quo unzufrieden sein lässt. Warum überlegst du zu gehen? Was wirfst du deinem Job, deinem Partner oder deiner Stadt vor? Was stört dich? Ich hatte früher einen Job, über den ich geschrieben hätte:

  • Der Job hat keinen Sinn.
  • Meine Arbeit ist nicht nützlich.
  • Ich verschwende meine Zeit.
  • Ich entwickele mich nicht weiter.
  • Ich verrate meine Ideale.
  • Ich mache den Job nur des Geldes wegen.
  • Mein Kollege ist nur am Geld interessiert.
  • Ich sollte etwas Sinnvolleres tun.
  • Niemand braucht mich hier.
  • Es ist egal, ob ich meinen Job mache oder nicht.
  • Mein Job ist langweilig.
  • Meine Aufgabe ist, dass ein großer amerikanischer Konzern mehr Geld verdient.

Ist deine Liste vollständig? Hast du schonungslos alles aufgeschrieben, das dich stört?

Dann bist du bereit für die zweite Liste. Schreibe nun auf, was du befürchtest, wenn du gehen würdest. Hier ist meine Beispielliste:

  • Ich muss der Tatsache ins Auge sehen, dass ich keine Ahnung habe, was ich tun will.
  • Ich weiß nicht, was ich tun soll.
  • Ich finde keine Tätigkeit, die meinen Idealen gerecht wird.
  • Ich finde keinen neuen Job.
  • Ich finde keinen besseren Job.
  • Das Geld wird mir fehlen.
  • Ich werde es bereuen.
  • Mein Vater versteht nicht, warum ich meinen Job kündige.
  • Meine Freundin erwartet, dass ich etwas Besonderes mache.
  • Mein Mann ist genervt, weil ich unzufrieden bin.
  • Ich merke, dass ich immer unzufrieden bin.

Ist auch diese Liste komplett? Hast du alle Befürchtungen niedergeschrieben? Dann beginnt jetzt die eigentliche Arbeit. Untersuche die Glaubenssätze auf beiden Listen mit den vier Fragen und den Umkehrungen von The Work of Byron Katie. Lass dir Zeit. Welche Umkehrungen fühlen sich besonders wahr an? Welche Beispiele berühren dich besonders?

 

Deine Vorwürfe und deine Befürchtungen sind wie Schmutz auf deiner inneren Mattscheibe. Wenn du weniger Vorwürfe und weniger Befürchtungen in deinem Inneren hörst, dann hörst du klarer, was du möchtest. Wenn du deine blockierenden Glaubenssätze aufgelöst hast, dann kannst du beobachten, wie du klar tust, was du willst.

 

Ich bin neugierig, wie dir das Vorgehen gefällt. Probierst du es aus? Lass mich in den Kommentaren an deinen Erfahrungen teilhaben.

 

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